Die Früchte unserer Erde
Große Bäume stehen darin in üppigem Wachstum, Apfelbäume mit glänzenden Früchten, Granaten und Birnen und auch süße Feigen und frische, grüne Oliven. Denen verdirbt nie Frucht, noch fehlt sie winters wie sommers während des ganzen Jahres, sondern der stetige Westhauch treibt die einen hervor und lässt die anderen reifen. Birne auf Birne reift da heran und Apfel auf Apfel, aber auch Traube auf Traube und ebenso Feige auf Feige.
– Homer, Odyssee 7
Ebenso wie Ehemann und Ehefrau nicht ohne einander sein können, ist es ein Instinkt Samen zu säen, Pflanzen wachsen zu sehen, diese zu pflegen und später zu ernten. Wenn der Frost langsam die feuchte Erde verlässt, erscheint es wie ein Verlangen nach Samen, um wieder aufzuleben. Wer einen Gemüsegarten bewirtschaftet, weiß, dass Erde schwer zu bearbeiten, mal grausam und mal großzügig ist, aber dennoch ist es ein unbezahlbares Ritual, das einen zum Pflügen, Säen, Anhäufen und Düngen bringt: Es ist wie ein Konzert, welches von der Natur und dem Menschen zusammen komponiert wird, ein fruchtbares Duett der Hacke und des Regens.
Das Düngen des Gemüsegartens übernehmen die Esel, gibt es etwas Natürlicheres? Wir sind immer auf der Suche nach Samen von seltenen oder vergessenen Pflanzen. Auf jede Jahreszeit folgt eine andere mit ihren eigenen Farben und Gerüchen. Unser Gemüse wird nicht gespritzt und wir ernten nach Bedarf, sodass wir es frisch am Tisch servieren können. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Früchte, welche unsere Gäste auch direkt vom Baum kosten können.